Mehrkomponenten-Spritzguss
Prozess

Mehrkomponenten-Spritzguss: aus vielen mach eins.

Die Kombination mehrerer Kunststoffe in einem Spritzguss-Arbeitsgang erlaubt nicht nur spannende technische Eigenschaften, sondern auch höhere Effizienz im Herstellungsprozess. Wir beherrschen das Mehrkomponenten-Spritzgießen, zum Beispiel mit Thermoplasten und Elastomeren in Kombination, dank unserer umfassenden Erfahrung und der richtigen maschinellen Ausstattung.

Im Mehrkomponenten-Spritzguss können mehrere Effekte das Ziel sein:

  • Unterschiedliche Farbzonen aus dem gleichen Kunststofftyp
  • Unterschiedliche Kunststoffe in einem Teil vereint
  • Baugruppen aus unterschiedlichen Materialien, die zueinander frei beweglich sind und ohne Montage funktionstüchtig sind.

Die Mehrkomponenten-Spritzgussverfahren unterscheidet man dabei nach voneinander getrennten Komponenten mit klar abgegrenzten Materialzonen und ineinander verlaufenden Komponenten. Für die unterschiedlichen Verfahren, die beim Mehrkomponenten-Spritzgießen eingesetzt werden, kommt es immer auf die richtige Technologie im Formwerkzeug und in der Spritzgussmaschine an – und nicht zuletzt natürlich auf die perfekte Abstimmung aller Prozess-Elemente zueinander.

Dreh-, Verschiebe-, Umsetztechnik

Mit der Dreh- / Verschiebetechnik wird das Werkzeug nach dem ersten Spritzdurchgang in eine neue Position bewegt und der darin bereits befindliche Vorspritzling mit dem nächsten Material überspritzt.
Bei der Kernrückzugtechnik wird nach dem ersten Spritzvorgang ein Kern aus dem Werkzeug herausgezogen, um für die nächste einzuspritzende Komponente Platz zu schaffen.
Bei Umsetztechnik wird ein bereits fertig gespritzter Vorspritzling in ein neues Werkzeug umgesetzt und mit der nächsten Komponente bespritzt.

Bei der Coinjektion werden zwei Kunststoffe gleichzeitig über eine Spritzdüse in das Werkzeug eingespritzt. Dadurch entsteht aus einem Kunststoff der Kern des gewünschten Teils, aus dem anderen seine Hülle.

Im Sandwich-Verfahren wird ein ähnliches Ergebnis erzielt wie bei der Coinjektion, es wird ebenfalls eine Hülle aus dem einen Material und ein Kern aus dem anderen Material gebildet.

  • Funktionale Verbesserung von Teilen, z. B. hart-weich
  • Optische Verbesserung von Teilen, z. B. mehrere Farben
  • Höhere Effizienz in der Serienfertigung durch kürzere Prozesszeiten
  • Bessere Haltbarkeit von Teilen durch Wegfall von nachträglichen Verbindungen
  • Wegfall von Montageaufwand
Ingo Höfner

Projektmanagement